Gesunde und gepflegte Spitzen sind die Voraussetzung für glänzende, schöne Haare. Um Spliss vorzubeugen und bereits entstandene Schäden zu minimieren, ist eine ausgewogene Pflege ein Muss. Wir verraten Ihnen die besten Tipps gegen kaputte Haarspitzen, ob Haarkuren und Spitzenfluids wirklich helfen und was der Splissschnitt beim Friseur bringt.
Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass kurze Haare oft splissfrei sind, während die Spitzen längerer Haare viel öfter spröde sind? Das liegt daran, dass die Spitzen schon über Jahre gewachsen sind und somit den ältesten Teil der Haare bilden. In dieser Zeit mussten die Haare einiges durchmachen: UV-Strahlung, Kälte, Hitze, Colorationen oder andere Behandlungen, die Ihrem Haar ganz schön viel Stress bereitet haben.
Die Folge: Die Schuppenschicht, die den Haarschaft schützt, löst sich. Das wiederum führt dazu, dass Ihre Haare ihr Schutzschild verlieren und spröde und trocken werden. Steuern Sie dem nicht mit reichhaltiger Pflege entgegen, liegt der innere Haarschaft mit seinen Fasern nach kurzer Zeit frei und die Spitzen spalten sich.
Da die Haarspitzen oft am meisten beansprucht sind, brauchen sie ein besonderes Treatment. Mit Intensivkuren, Haarspitzenfluids und anderen Produkten gegen Spliss gönnen Sie Ihren kaputten Spitzen ein spezielles Pflegeprogramm. Diese versiegeln die Haarspitzen und verhindern damit, dass sich Spliss weiter ausbreitet.
Haarspitzenfluids können sowohl als regelmäßige Kur als auch präventiv als intensive Pflege für die Haarenden benutzt werden. Wichtig: nicht nach jeder, sondern besser nach jeder dritten Haarwäsche anwenden. Andernfalls könnte das Haar schwer oder verklebt wirken. Und: nur ein oder zwei Tropfen in die trockenen Enden massieren, die Fluids sind äußerst ergiebig. Das Resultat kann sich jedoch sehen lassen: schöne, gesunde und vor allem splissfreie Haare!
Zudem sollten Sie Ihren Haaren mindestens einmal wöchentlich eine reichhaltige Kur gönnen. Lassen Sie das Produkt ruhig etwas länger einwirken, indem Sie Ihre Haare in ein Microfaserhandtuch einwickeln. Microfasern sind deutlich schonender zum Haar als ein gewöhnliches Frotteehandtuch. Durch die Wärme ziehen die pflegenden Inhaltsstoffe noch besser ein.
Wenn Ihr Haar zu Spliss neigt, ist hochwertiges Handwerkszeug unerlässlich. Billige Kämme mit Pressnähten oder Bürsten mit Metallborsten sollten Sie unbedingt links liegen lassen. Sehr gut geeignet sind hingegen Bürsten mit Naturborsten sowie Kämme aus echtem Horn oder Holz. Auch Toupierkämme oder -bürsten sollten Sie bei Spliss meiden, da diese besonders aufreibend fürs Haar sind.
Kämpfen Sie mit spröden, beanspruchten Spitzen, kann auch eine Anti-Spliss-Wäsche helfen: Mischen Sie dazu ein geeignetes Shampoo für strapaziertes Haar in einem Gefäß mit der gleichen Menge Wasser. Geben Sie die Mischung anschließend nur in den Ansatz Ihres trockenen Haares. Lassen Sie das Shampoo mit Wasser etwas aufschäumen und spülen Sie es anschließend ganz normal aus. Der Schaum, der beim Ausspülen in die Spitzen gelangt, reicht zur Reinigung völlig aus.
Am besten ist es natürlich, Ihre Haare schon vor dem Haarbruch richtig zu pflegen, sodass es erst gar nicht zu Spliss kommt. Dazu gehört der Besuch in einem Haarsalon, um die Spitzen regelmäßig schneiden zu lassen. Aber es gibt noch weitere Tipps, um Spliss vorzubeugen:
- Achten Sie nach dem Duschen darauf, Ihre Haare nur vorsichtig mit einem Handtuch auszudrücken. So wird die Struktur nicht aufgeraut und die Spitzen werden geschont.
- Verzichten Sie aufs Föhnen und lassen Sie Ihre Haare besser in einem Haarturban trocknen. Verwenden Sie dafür statt eines Frotteehandtuchs ein Mikrofasertuch oder ein altes T-Shirt – die Fasern sind weicher und strapazieren die Haare dadurch weniger.
- Auch beim Haarekämmen können Sie Spliss vorbeugen, indem Sie auf Bürsten und Kämme mit Schweißnaht verzichten.
- Versuchen Sie, auf Stylinggeräte, wie Glätteisen oder Lockenstab, so oft wie möglich zu verzichten. Nutzen Sie bei jeder Anwendung unbedingt einen Hitzeschutz.
- Spliss vermeiden über Nacht: Schlafen Sie auf einem Seidenkissen. Die weiche Oberfläche beschwert das Haar nicht so sehr wie raue Baumwoll- oder Leinenfasern. Flechten Sie, wenn möglich, Ihr Haar außerdem zu einem lockeren Zopf. So verhindern Sie, dass sich die Haare im Schlaf verknoten.
Mit dem sogenannten Spliss Cut oder Hair Dusting können Sie Ihre kaputten Haarspitzen zu Hause ganz einfach selber schneiden. Suchen Sie sich dazu einen Platz mit viel Tageslicht und schauen Sie sich Ihre Haare Strähne für Strähne an. Zwirbeln Sie die einzelnen Strähnen fest zusammen und schneiden Sie dort ab, wo splissige Haarenden aus der Strähne herausschauen. Wichtig: Benutzen Sie hierfür nur eine professionelle Haarschere. Schneiden Sie Ihre Haare mit einer herkömmlichen Schere, riskieren Sie noch mehr Spliss.
Sie trauen sich nicht, Ihren Splissschnitt selbst zu machen? Dann können Sie sich natürlich auch Hilfe vom Profi holen. Viele Haarsalons bieten einen Splissschnitt mit der „heißen Schere“ an. Dabei werden die Schneiden der Spezialschere erwärmt, die dann die Haarspitzen versiegeln.