Schuppen, Rötungen oder Juckreiz: Empfindliche Kopfhaut kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen. Doch was hat gereizte Kopfhaut für Ursachen? Welches Shampoo kann empfindliche Kopfhaut optimal pflegen und was gibt es sonst noch zu beachten? Hier erfahren Sie, wie Sie irritierte Kopfhaut wieder in Balance bringen – für einen gesunden Kopf und gepflegtes Haar.
Die möglichen Gründe für irritierte Kopfhaut sind vielfältig. Während manche Dinge, beispielsweise eine erhöhte Aktivität der Talgdrüsen, genetisch veranlagt sind, gibt es noch andere Faktoren, sowohl innere als auch äußere, die die Kopfhaut empfindlich machen können.
Klassische Auslöser für Hautprobleme – auch auf dem Kopf – sind Stress oder unausgewogene Ernährung. Durch Änderung der eigenen Gewohnheiten können Sie hier viel bewirken. Andererseits kann gerade schmerzempfindliche Kopfhaut auch von einer körperlichen Erkrankung herrühren, zum Beispiel einem sogenannten seborrhoischen Ekzem, das sich durch empfindliche Kopfhaut und Schuppen zeigt. Wenn Sie unsicher sind, Ihre Beschwerden sehr stark sind, plötzlich auftreten oder Sie nur einzelne empfindliche Stellen am Kopf haben, sollten Sie am besten einen ärztlichen Rat einholen, um keine schwerwiegende Ursache zu übersehen.
Der häufigste Auslöser dafür, dass die Kopfhaut empfindlich ist, liegt in der Pflege. Wenn Sie zwar Ihr Haar regelmäßig mir Nährstoffen versorgen, dabei die Kopfhaut aber vernachlässigen, ist sie schnell gereizt. Insbesondere alkoholhaltige Styling-Produkte können der natürlichen Schutzbarriere der Kopfhaut schaden. Die Folgen sind Feuchtigkeitsverlust und eine stärkere Durchlässigkeit der Kopfhaut für schädliche Stoffe – beides kann eine empfindliche Kopfhaut irritieren.
Auch gerötete Kopfhaut kann Styling-Ursachen haben: Zu viel Hitze durch Föhnluft oder heißes Wasser, aber auch chemische Substanzen, die in Colorationen enthalten sind oder bei einer Dauerwelle zum Einsatz kommen, greifen die natürliche Schutzschicht an. Überempfindliche Kopfhaut reagiert auch auf kleinere Reize wie kalte Luft, Salz- oder Chlorwasser und Sonneneinstrahlung schneller.
Wie bereits beschrieben, können sich Probleme mit der Kopfhaut in unterschiedlichen Symptomen zeigen. Die häufigsten Anzeichen sind:
Juckreiz am Kopf
Vermehrte Schuppenbildung
Rötungen oder sogar Entzündungen auf der Kopfhaut
Spannungsgefühl, besonders bei strafferen Frisuren
Schnell fettendes, strähniges Haar
In Extremfällen Haarausfall
Einige dieser Symptome wie Juckreiz und Schuppenbildung müssen jedoch nicht zwingend auf extrem empfindliche Kopfhaut hindeuten, sondern können einfach ein Zeichen von trockener Kopfhaut sein.
Wie Sie am besten vorgehen, um irritierte Kopfhaut zu behandeln, hängt ganz davon ab, warum die Kopfhaut empfindlich ist. Zunächst sollten Sie eine medizinische Ursache ausschließen. Ist eine falsche Pflege der Auslöser, ist der erste Schritt eine Änderung Ihrer Gewohnheiten. Gönnen Sie Ihrer Kopfhaut eine Auszeit von alkoholhaltigen Stylingprodukten, chemischen Substanzen, heißem Wasser und sehr heißer Föhnluft. Verwenden Sie nur die wichtigsten Produkte und tragen Sie diese nur auf Längen und Spitzen auf. Die richtige Pflege für den Ansatz ist das A und O.
Wenn Ihre Kopfhaut stark gereizt ist, kann es das Beste sein, die Haare vorübergehend gar nicht zu waschen. Der natürliche Schutzfilm der Haut kann sich so regenerieren und Sie können mit vorsichtigem Bürsten vom Ansatz bis in die Spitzen die pflegenden, natürlichen Fette in die Längen bringen – das tut auch Ihrem Haar gut. Setzen Sie dafür am besten auf eine hochwertige Bürste mit abgerundeten Noppen. Was die optimale Wahl für Ihren Haartyp ist, erfahren Sie in unserem Haarbürsten-Guide. Haben Sie Probleme, Ihr Haar in der Zeit ohne Shampoo zu stylen, weil es zum Beispiel schnell fettet, eignet sich eine glänzend glatte Frisur wie ein Sleek-Pferdeschwanz gut für den Übergang – diesen können Sie ganz schonend mit pflegenden Ölen stylen.
Nach dieser Erholungsphase können Sie dann ein Shampoo für gereizte Kopfhaut benutzen. Dieses sollte einen hautneutralen pH-Wert (zwischen 5 und 6,5) haben und feuchtigkeitsspendend sein. Beim Waschen selbst sollten Sie außerdem darauf achten, dass das Wasser nicht zu heiß ist, denn lauwarmes Wasser ist besser für Haar und Kopfhaut. Darüber hinaus sollten Sie Ihr Haar entweder Lufttrocknen lassen oder richtig Föhnen – mit lauwarmer Luft.
Nicht nur das richtige Shampoo für sehr empfindliche Kopfhaut ist wichtig. Je nachdem, welche Symptome Sie haben, gibt es noch weitere Pflegetipps. Ist Ihre Kopfhaut beispielsweise fettig und schuppig, kann ein Kopfhaut-Peeling Abhilfe schaffen. Dieses entfernt kleine Hautschüppchen, die manchmal den Auslauf der Talgdrüsen verstopfen und so ihre Funktion beeinträchtigen. Sind diese Schüppchen erst mal durch ein Peeling entfernt und die Kopfhaut anschließend mit einem milden Shampoo gepflegt, sind fettige Haare schnell passé.
Auch ein beruhigendes Kopfhaut-Serum pflegt empfindliche Kopfhaut und versorgt sie mit Nährstoffen. Dafür geben Sie direkt nach dem Haarewaschen einige Tropfen auf die betroffenen Stellen der Kopfhaut, massieren sie vorsichtig ein und lassen das Serum dann einziehen.
Da chemische, reizende Stoffe wir Wasserstoffperoxid oder Ammoniak die Kopfhaut angreifen und austrocknen können, ist eine Blondierung bei sensibler Kopfhaut eher keine gute Idee. Auf eine farbliche Veränderung müssen Sie aber dennoch nicht gänzlich verzichten: Tönungen und mit Farbpigmenten angereicherte Shampoos können problemlos auch bei sensibler Kopfhaut verwendet werden.