Im Sommer strapazieren Wind, Sonne und Hitze unser Haar, in den Herbst- und Wintermonaten sind es Kälte und trockene Heizungsluft. Aber auch häufige Haarfärbungen und Aufhellungen können Ihren Haaren zusetzen. Deshalb darf eine Kur in keiner Pflegeroutine fehlen. Was der Unterschied zwischen einer Kur und einer Maske ist, wie und wann Sie die Haarkur richtig anwenden, erfahren Sie hier – für gesunde und strahlende Haare!
Anders als ein Conditioner, den Sie nach jeder Haarwäsche anwenden sollten, handelt es sich bei einer Haarkur um ein Extra an Pflege. Die intensiven Pflegeprodukte spenden dem Haar Feuchtigkeit, reparieren Schäden in der inneren und äußeren Haarstruktur und enthalten neben pflanzlichen Ölen, wie Argan-, Aprikosenkern-, Jojoba- oder Mandelöl, reichhaltige Proteine und Vitamine.
Dasselbe gilt übrigens für eine Haarmaske – die beiden Begriffe sind nämlich im Grunde gleichbedeutend. Lediglich die Zusammensetzung der einzelnen Produkte kann variieren. Masken enthalten in der Regel einen höheren Anteil an Ölen. Dadurch können Kuren auch andere Einwirkzeiten haben als Haarmasken.
Damit die Pflege auch richtig wirken kann, ist es entscheidend, dass Sie Haarmasken auch richtig anwenden. Die erste Frage, die dabei häufig aufkommt, ist: Kommt die Haarmaske vor oder nach dem Shampoo? Und kommt nach der Haarkur noch Conditioner? Oder benutze ich am besten Haarkur und Spülung gleichzeitig?
Eigentlich ganz einfach: Eine Maske tragen Sie nach dem Haarewaschen und dem Auswaschen Ihres Conditioners auf das feuchte Haar auf. Wenn Sie die Haarkur vor dem Waschen einarbeiten bzw. Haarmasken ins trockene Haar auftragen, kann die Pflege ihre Wirkung nicht gut entfalten. Denn erst durch das Haarewaschen wird die schützende Schuppenschicht des Haars geöffnet und die nährenden Inhaltsstoffe können ins Innere eindringen. Wenn Sie wiederum nach der Haarmaske eine Spülung verwenden, würden Sie die Öle wieder auswaschen und ebenfalls keinen pflegenden Effekt erzielen.
- Vorbereitung: Waschen Sie Ihre Haare, verwenden Sie wie gewohnt eine Spülung und waschen Sie diese aus. Anschließend trocknen Sie das Haar mit einem Handtuch vorsichtig an.
- Haarmaske auftragen: Verteilen Sie die Maske mit einem grobzinkigen Kamm im feuchten Haar. So gelangt sie bis in die Spitzen und wird gleichmäßig verteilt. Arbeiten Sie die Pflege erst ab Ohrhöhe in die Längen ein, da das Haar am Ansatz von Natur aus fettiger ist. Eine Haarmaske zur Anwendung am Ansatz ist eher gegen trockene Kopfhaut geeignet.
- Einwirkzeit beachten: Wickeln Sie Ihr Haar anschließend in ein Handtuch und lassen Sie die Maske einwirken. Durch die entstehende Wärme öffnet sich die Schuppenschicht der Haare, sodass die Wirkstoffe besser eindringen können. Wie lange Sie die jeweilige Haarkur einwirken lassen müssen, entnehmen Sie einfach der Packungsbeilage.
- Haarkur auswaschen: Nach der Einwirkzeit spülen Sie Ihr Haar gründlich aus – erst mit warmem, zum Schluss noch mit kaltem Wasser. Ist dieses sehr kalkhaltig, verwenden Sie für den letzten Spülgang Mineralwasser – das sorgt für verführerischen Glanz!
Wünschen Sie sich vor allem eine Pflege gegen Spliss, können Sie die Haarmaske auch nur in die Spitzen einarbeiten. Für noch mehr Pflege besteht auch die Möglichkeiten, Haarmasken über Nacht einwirken zu lassen. Lassen Sie Ihre Haare dafür am besten in das Handtuch gewickelt, um die Wärme zu nutzen und Ihre Bettwäsche zu schützen.
Grundsätzlich empfiehlt es sich etwa ein- bis zweimal pro Woche eine Maske zu verwenden, um Schäden zu reparieren und vorzubeugen und das Haar mit Feuchtigkeit zu versorgen, die lange anhält. Wichtig ist aber, ein gesundes Mittelmaß zu finden. Haarmasken sollten nicht zu oft angewendet werden, da das Haar sonst aufgrund der reichhaltigen Stoffe unnötig beschwert wird.
Natürlich ist auch Ihre Haarstruktur entscheidend für die Häufigkeit der Anwendung. Wie oft eine Haarkur bei trockenem Haar angewendet werden muss, kann sich im Gegensatz zu generell eher fettigem Haar deutlich unterscheiden.
Die Verwendung einer Haarkur in Ihrer Pflegeroutine hat viele Vorteile. Ob Frizz, Feuchtigkeitsmangel, Haarbruch, Probleme beim Kämmen, Spliss oder Proteinmangel – die Wirkung einer Haarkur ist vielfältig. Auch wenn Ihre Haare gesund sind, Sie sich aber mehr Glanz wünschen oder coloriertes Haar pflegen möchten, ist eine Maske die richtige Wahl. Spezielle Sprühkuren, die im Haar verbleiben, können durch Keratin oder andere flüssige Haarbausteine auch dabei helfen, eine gesunde Haarstruktur wieder herzustellen.