Lockenwickler sind echte Klassiker unter den Haarstylingtools. Obwohl es die Wickler schon seit einigen Jahrzehnten gibt, sind sie alles andere als altbacken. Nach wie vor werden Lockenwickler gerne und häufig genutzt, um ohne viel Aufwand Locken in die Haare zu zaubern. In diesem Beitrag erfahren Sie, was genau Lockenwickler eigentlich sind und welche verschiedenen Arten von Lockenwicklern es gibt – Schritt-für-Schritt-Anleitung inklusive.
Neben Lockenstab und Glätteisen zählen Lockenwickler zu den beliebtesten Stylingtools für Locken. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Größen und Ausführungen. Die zylinderförmigen Rollen aus Materialien wie Plastik oder Schaumgummi werden Strähne für Strähne ins feuchte Haar gewickelt. Von sanften Curls und Beach Waves hin zu XXL-Curls können Sie so ganz unterschiedliche Frisuren kreieren. Davon profitieren nicht nur Frauen mit glattem Haar: Auch Naturlocken gewinnen durch den Einsatz von Lockenwicklern neuen Schwung und Volumen.
Aber wie benutzt man Lockenwickler eigentlich und was sollten Sie beim Gebrauch beachten? Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass Sie eine gewisse Haarlänge benötigen, um Ihre Haarsträhnen mit Lockenwicklern aufzuwickeln. Für Wickler mit breitem Durchmesser muss das Haar bis mindestens über die Schultern reichen. Wenn Sie Lockenwickler mit dünnem Durchmesser verwenden möchten, reichen mittellange Haare.
Generell gilt: je größer der Durchmesser der Lockenwickler, desto größer die Locken. Für mehr Volumen sollten Sie demnach große Lockenwickler verwenden, für Ringellocken eher kleine.
Viele Frauen fragen sich vor der ersten Benutzung, wie lange sie die Lockenwickler drinnen lassen sollten. Das lässt sich so pauschal leider nicht beantworten. Während Dampf- und Heizwickler etwa 20 Minuten im Haar verbleiben sollten, sind andere Methoden wie Schaumstoffwickler zeitintensiver, da sie meist über Nacht getragen werden.
Damit jede Frau eine voluminöse Lockenpracht tragen kann, unabhängig von ihrer Haarlänge und Haarstruktur, gibt es Lockenwickler in verschiedenen Arten und Varianten. Welche Lockenwicklerart Sie kaufen, sollten Sie nicht nur von Ihrem Haartyp abhängig machen. Auch die gewünschte Frisur mit Locken sowie die Frage, ob Sie einen Föhn verwenden oder Locken ohne Hitze stylen wollen, ist wichtig bei der Entscheidung.
Samtwickler
Diese mit einer Samtschicht überzogenen Aluwickler verfügen über Löcher in der Oberfläche. Das sorgt für eine optimale Luftzirkulation. Ihre Anwendung ist unkompliziert, da feuchte Strähnen einfach mit Samtwicklern aufgewickelt und anschließend mit einer Haarnadel fixiert werden. Die Samtoberfläche verhindert, dass Ihre Haare beim Wickeln beschädigt werden. Indem Sie die Breite der Wickler variieren, können Sie für enge oder große Locken sorgen. Wie lange die Lockenwickler im Haar bleiben, kommt darauf an, ob Sie Ihre Haare trockenföhnen oder an der Luft trocknen lassen.
Schaumstoffwickler
Wenn Sie Ihr Haar ohne Hitze stylen wollen, sind Lockenwickler aus Schaumstoff eine ausgezeichnete Wahl. Die Wickler werden in das trockene bis handtuchtrockene Haar eingedreht und bleiben über Nacht im Haar. Dank ihrer weichen Struktur stören die Schaumstoffwickler nicht beim Schlafen. Am nächsten Morgen können Sie die Wickler wieder öffnen und sich über große, schwungvolle Locken oder Wellen freuen!
Haft- oder Klettwickler
Einen besonders sicheren Halt versprechen Haft- und Klettwickler. Selbst feine Haare und dünne Strähnen werden mit den Lockenwicklern in Form gebracht. Um Haftwickler einzusetzen, besprühen Sie eine trockene Haarsträhne leicht mit Haarspray, bevor Sie sie von den Spitzen bis zum Ansatz aufwickeln. Dank ihrer Oberfläche, die einem Klettverschluss ähnelt, sitzen die Haftwickler sicher und fest im Haar.
Papilotten
Auch Papilotten können dank des weichen, biegsamen Schaumgummis, aus dem sie gefertigt sind, gut über Nacht getragen werden. Für die Anwendung werden einzelne feuchte Haarsträhnen mittig um die Papilotte gedreht. Anschließend werden beide Enden nach oben gebogen. Papilotten bleiben in der Regel auch ohne zusätzliche Klammern oder Clips sicher in ihrer Position. Diese Lockenwicklernvariante ist besonders für alle geeignet, die sich richtige Ringellocken wünschen.
Dauerwellenwickler
Eine klassische Dauerwelle stylen? Kein Problem! Wie ihr Name schon verrät, sind Dauerwellenwickler darauf ausgelegt, den typischen Dauerwellenlook zu erzeugen. Diese Art der Lockenwickler besteht aus Hartgummi und wird mit Gummibändern fixiert. Als Alternative werden häufig Volumenwickler verwendet, da deren Fixierung mithilfe von Haarnadeln das Haar weniger strapaziert.
Dampfwickler
Wenn es mit dem Lockenstyling einmal schnell gehen muss, sind Dampfwickler perfekt. Diese Lockenwickler, die oft auch als Steam-Roller bezeichnet werden, erhitzen sich langsam, und eignen sich auch, um Volumen zu erzeugen. Dafür wird nicht die komplette Strähne eingewickelt, sondern der Dampfwickler lediglich am Haaransatz fixiert. Egal, ob Locken- oder Volumenstyling: Dampfwickler sollten etwa 20 Minuten lang getragen werden. Lassen Sie das Haar gut auskühlen, bevor Sie die Wickler herausnehmen.
Heizwickler
Mit elektrisch aufgeladenen Heizwicklern lassen sich nahezu alle Lockenstyles realisieren! Vergessen Sie nicht, zum Schutz und zur Pflege der Locken das Haar mit einem Hitzeschutz zu behandeln, bevor Sie die heizbaren Lockenwickler nutzen. Am besten beginnen Sie am Oberkopf damit, das Deckhaar einzuwickeln. Lassen Sie die Heizwickler 15 bis 20 Minuten lang im Haar, bis sie vollständig ausgekühlt sind.
- Waschen Sie Ihre Haare und kämmen Sie sie gut durch. Danach ziehen Sie einen Scheitel an der gewünschten Stelle. Verteilen Sie etwas Schaumfestiger in Ihren Händen und arbeiten Sie das Produkt in die handtuchtrockenen Haare ein. Da Sie später mit Hitze arbeiten werden, sollten Sie auch schon einen Hitzeschutz in Ihre Haare sprühen. Teilen Sie nun das Haar in drei Partien: Oberkopf, linke Seite und rechte Seite.
- Beginnen Sie mit dem Haar am Oberkopf und arbeiten Sie sich von der Stirn zum Hinterkopf vor. Danach widmen Sie sich jeweils den Seiten und arbeiten Sie sich hier jeweils von vorn nach hinten durch.
- Teilen Sie mit einem Stielkamm eine Strähne ab, die etwas dünner ist als der Lockenwickler. Kämmen Sie die Strähne glatt, ziehen Sie sie straff und drehen Sie sie mit der Spitze beginnend auf den Lockenwickler. Setzen Sie den Wickler beim Deckhaar an der Unterseite der Strähne an und beim seitlichen Haar an der Hinterseite der Strähne.
- Fahren Sie auf die gleiche Weise Strähne für Strähne fort. Tipp: Wenn Sie unterschiedlich dicke Lockenwickler verwenden, wirkt der Look lebendiger und natürlicher.
- Sind alle Strähnen aufgerollt, erwärmen Sie das Haar für circa zehn Minuten mit dem Föhn, um die Form zu fixieren. Lassen Sie die Wickler kurz abkühlen und lösen Sie sie dann vorsichtig. Jetzt können Sie mit den Fingern das Haar in Form bringen.
- Verschiedene Produkte helfen Ihnen dabei, Ihre Locken in die perfekte Form zu bringen. So können Sie beispielsweise mit Haarwachs einzelne Strähnen definieren. Wenn Sie einen voluminöseren Style bevorzugen, verwenden Sie etwas Volumenpuder. Damit Ihre Locken länger halten, sollten Sie die Frisur zum Schluss mit Haarspray fixieren.