Von den 1920er-Jahren bis in die 50er-Jahre durfte die Wasserwelle auf keiner Dinnerparty fehlen – und in den vergangenen 100 Jahren hat sie weder an Beliebtheit noch an Eleganz verloren. Spätestens seit dem deutschen Serienhit „Babylon Berlin“ ist die Wasserwelle als elegante Retro-Frisur wieder schwer angesagt und auf dem roten Teppich oder bei anderen Veranstaltungen anzutreffen. Was die Kultfrisur so besonders macht und wie Sie eine Wasserwelle bei kurzen oder langen Haaren selbst machen, verraten wir hier.
Die Goldenen Zwanziger waren eine Zeit des kulturellen Aufschwungs, in der Kunst, Mode und Kultur florierten. Dieses Jahrzehnt, auch als die „Roaring Twenties“ bezeichnet, hat uns den unverwechselbaren Look der Wasserwelle geschenkt. Hollywood-Ikonen wie Marlene Dietrich, Liz Taylor und Joan Collins haben diese und andere Retro-Frisuren wie die Hollywood Waves populär und zu einem Symbol für Eleganz und Glamour gemacht. Und mit ein wenig Geschick und den richtigen Werkzeugen können auch Sie diesen zeitlosen Look zu Hause nachmachen.
Ihren Namen verdankt die Wasserwelle ihrem speziellen Styling: Mithilfe mehrerer Haarclips zum Abteilen wird das Haar fixiert und wellenförmig in unterschiedliche Richtungen gekämmt. So entsteht die typische S-Form der Wasserwellen-Frisur. Damit diese ihrem Namen gerecht wird, muss sie tatsächlich nass gestylt werden. Das heißt, dass das Haar noch im feuchten Zustand zurecht gekämmt wird. So gehen Sie vor:
Wasserwellen-Frisur: Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Haare vorbereiten: Nach dem Haarewaschen verteilen Sie eine großzügige Menge Schaumfestiger im handtuchtrockenen Haar. So stellen Sie sicher, dass Ihre Wasserwellen später perfekt sitzen und halten.
- Scheitel ziehen: Mit einem feinzinkigen Kamm ziehen Sie einen akkuraten Scheitel – ob links, rechts oder mittig ist Ihnen überlassen. Je nach gewünschter Wellengröße teilen Sie anschließend vertikal verlaufend Strähne für Strähne ab.
- Wasserwelle legen: Beginnen Sie mit der ersten abgeteilten Strähne am Haaransatz und arbeiten sich bis zu den Spitzen vor. Legen Sie die Strähne zuerst in Richtung Gesicht und dann in Richtung Hinterkopf, um die charakteristische Wellenform zu erzeugen. Kämmen Sie dafür die Haarsträhne zunächst flach und mit Spannung herunter und legen Sie Ihren Zeige- und Mittelfinger knapp unter dem Scheitel auf die abgetrennte Haarpartie. Schieben Sie die Strähne mit den Fingern parallel zum Scheitel in Richtung Hinterkopf und nutzen Sie einen Haarclip zum Fixieren. Kämmen Sie nun die Strähne um die Finger herum wieder in Richtung Stirn.
- Wellen fixieren: Mit speziellen Haarklammern, sogenannten „Wellenreitern“, fixieren Sie jede einzelne Welle, um sie in Form zu halten. Diesen Vorgang wiederholen Sie so lange, bis die so entstehende S-Form über Ihr Ohr reicht. Danach nehmen Sie sich die andere Kopfseite vor.
- Trocknen lassen: Sobald alle Haare in Wellen gelegt sind, lassen Sie sie gründlich trocknen. Anschließend entfernen Sie die Klammern vorsichtig und fixieren die Wellen mit Haarspray, um ihnen zusätzlichen Glanz und Halt zu verleihen. Einem glamourösen Auftritt steht nun nichts mehr im Wege!
Eine Frisur mit Wasserwellen können Sie sowohl offen oder geschlossen tragen. Einen besonders eleganten Look erzeugen Sie, indem Sie Ihr Haar mit Wasserwellen geschlossen tragen. Dabei zieren die Wellen die seitlichen Haarpartien oder den gesamten Kopf, während das restliche Haar zu einem kunstvollen Knoten oder Chignon am Hinterkopf zusammengesteckt wird.
Indem Sie eine offene Wasserwellen-Frisur tragen, können Sie die klassische Eleganz der 20er-Jahre mit einem modernen Twist kombinieren. Die offene Wasserwelle lässt das Haar in seiner vollen Pracht strahlen. Für softe Wellen kämmen Sie Ihre Haare mit einer weichen Bürste vorsichtig durch. Die Wellen fallen so besonders sanft über die Schultern und verleihen dem Gesicht einen weichen Rahmen. Ganz gleich, für welche Styling-Variante Sie sich entscheiden, die Wasserwelle ist und bleibt ein Statement für sich und wird Ihnen garantiert bewundernde Blicke einbringen.