Eine neue Haarfarbe muss her? Nichts leichter als das: Färben Sie Ihre Haare zu Hause einfach selbst in der Farbe Ihrer Wahl. Dank einfach anzuwendender Produkte sind Sie nicht auf einen Friseurbesuch angewiesen. Wir verraten Ihnen die besten Tipps, um sich die Haare selbst zu färben und erklären, worauf Sie bei einem Farbwechsel achten sollten.
Haare zu Hause selbst zu färben, geht ganz einfach. Denn inzwischen gibt es viele tolle Produkte, die eine sanfte oder auch radikalere Typveränderung abseits des Friseursalons möglich machen. So sparen Sie nicht nur Zeit und Geld, sondern können sich auch nach Herzenslust ausprobieren. Selbst Strähnchen oder andere angesagte Farbeffekte wie Dip-Dye oder Ombré lassen sich heutzutage in Eigenregie realisieren.
Bevor Sie sich der Anleitung widmen, wie man sich die Haare selbst färbt, sollten Sie sich zunächst Gedanken über die folgenden Fragen machen.
Welcher Farbtyp sind Sie?
Aus dem Zusammenspiel von Teint, Augen- und Haarfarbe ergeben sich unterschiedliche Farbtypen. So gibt es Haarfarben, die Ihren Typ besonders gut unterstreichen, und welche, die weniger gut damit harmonieren. Erfahren Sie mehr dazu in unserem Beitrag „Welche Haarfarbe steht mir?“.
Welche Farbe sollen Ihre Haare künftig haben?
Möchten Sie Ihre natürliche Haarfarbe nur ein wenig auffrischen oder wollen Sie Ihre Haare um mehrere Nuancen heller oder dunkler färben? Je nach Antwort kommen unterschiedliche Produkte infrage: Wünschen Sie sich dunklere Haare, ist eine schonende Tönung ausreichend. Für eine Aufhellung hingegen benötigen Sie eine richtige Coloration mit zwei Komponenten: Wasserstoffperoxid und Färbemittel. Damit werden die natürlichen Farbpigmente des Haars herausgelöst und die neue Farbe fest darin verankert.
Expert:innen empfehlen bei Farbveränderungen, die mehr als zwei bis drei Nuancen von der Naturhaarfarbe abweichen, sich Schritt für Schritt an die neue Farbe heranzutasten. Sie möchten Ihre neue Haarfarbe vorab virtuell testen? Bei Schwarzkopf haben Sie in der Color-Lounge die Möglichkeit dazu. So können Sie beim Haarefärben zu Hause sicher sein, dass Ihnen die gewählte Farbe auch gut steht.
Beachten Sie außerdem, dass der Farbton einer Coloration anders ausfallen kann, wenn Ihre Haare bereits gefärbt sind – unabhängig davon, ob Sie dazu eine chemische Farbe oder eine hennahaltige Pflanzenfarbe genutzt haben.
Wie lange soll Ihre neue Farbe halten?
Je nachdem, ob Sie eine vorübergehende oder dauerhafte Farbveränderung möchten, stehen verschiedene Färbemittel zur Wahl. Schaumtönung sind ideal, wenn Sie die neue Farbe erst einmal für einige Haarwäschen ausprobieren möchten. Intensivtönungen halten etwa 6–8 Wochen und waschen sich aus, ohne, dass ein Ansatz sichtbar wird. Wenn Sie sich mit einer Coloration selbst die Haare färben, bleibt die Farbe dauerhaft im Haar. Möchten Sie graue Haare abdecken, sollten Sie auf einen entsprechenden Hinweis auf der Verpackung achten.
Kommen wir nun zum entscheidenden Teil: dem Färben selbst. Was es dazu braucht und wie man sich auf den Prozess vorbereitet, erfahren Sie hier.
Was braucht man zum Haarefärben?
- 1–2 Packungen der gewünschten Haarfarbe, je nach Haarlänge
- Handtuch, das Flecken bekommen darf
- Fettcreme
- Handschuhe & Pinsel (meist in Packung enthalten)
- Uhr, Handy oder Wecker, um die Einwirkzeit zu kontrollieren
- Stielkamm
Die Vorbereitung
Bevor Sie mit dem Haarefärben zu Hause beginnen, sollten Sie noch ein paar Vorbereitungen treffen und alle oben genannten Utensilien bereitlegen. Waschen Sie Ihre Haare vor dem Färben nach Möglichkeit etwa ein bis zwei Tage nicht. So kann die natürliche Talgschicht Ihre Kopfhaut vor großflächigen Farbflecken schützen. Wichtig ist außerdem, dass Sie vorab einen Allergietest durchführen und den Beipackzettel gründlich lesen. Hier erfahren Sie unter anderem, ob die Farbe auf nassem oder trockenem Haar angewendet werden soll.
Legen Sie sich ein Handtuch, das ruhig Flecken bekommen darf, um die Schultern. Damit Ihre Hände und Ihr Gesicht keine Farbflecken bekommen, nutzen Sie die der Verpackung beiliegenden Handschuhe und tragen Sie am Haaransatz eine Fettcreme auf. Vermischen Sie nun die beiden Bestandteile der Coloration oder öffnen Sie das Behältnis mit der Farbe, falls diese bereits anwendungsfertig ist.
Die Haarfarbe auftragen
Die Vorbereitungen sind erledigt, jetzt geht es ans Auftragen der Farbe! Halten Sie sich dazu an die folgenden Schritte:
- Teilen Sie Ihre Haare mit einem Stielkamm in vier Partien. Ziehen Sie dazu einen horizontalen und einen vertikalen Scheitel.
- Pinseln Sie die einzelnen Partien nacheinander jeweils vom Ansatz bis zur Spitze mit der Farbe ein. Gehen Sie dabei zügig, Strähne für Strähne vor. Beim Blondieren starten Sie am besten mit der Nackenpartie, da diese gewöhnlich dunkler ist als das Deckhaar.
- Wenn Ihr Haar bereits gefärbt ist und der Ansatz wesentlich heller oder dunkler ist, tragen Sie die Farbe zunächst nur am Ansatz auf und lassen sie einwirken. Gegen Ende der Einwirkzeit tragen Sie die Farbe auch auf den Längen Ihres Haares auf. Genaue Angaben zur jeweiligen Einwirkzeit entnehmen Sie der Packungsbeilage.
- Halten Sie sich unbedingt an die in der Anleitung vorgegebene Einwirkzeit, da die Coloration sonst unnötig die Kopfhaut strapazieren und nicht zum gewünschten Ergebnis führen kann. Am besten stellen Sie sich dazu einen Timer.
- Waschen Sie nach Ablauf der Zeit die Haare so lange aus, bis das Wasser klar ist. Gönnen Sie Ihrem Haar anschließend einen reichhaltigen Conditioner. Meist liegt die Pflege der Packung bei.
- Bereits geöffnete Färbemittel können nicht aufbewahrt werden. Sofern ein Produkt also nicht ausdrücklich zur Mehrfachanwendung geeignet ist, entsorgen Sie die Reste im Restmüll.
Trends selbst zu Hause färben
Wenn Sie etwa den Ombré- oder Dip-Dye-Stil ausprobieren wollen, bei dem nur die Spitzen in eine Kontrastfarbe getaucht sind, können Sie die Farbe frei Hand in den unteren Längen verteilen – so macht das auch der Profi im Friseursalon. Für die angesagten Crownlights hingegen, bei denen nur der Ansatz in einer kontrastreichen Nuance erstrahlt, tragen Sie die Farbe mit dem beigefügten Applikator auf. Auch bei Trends wie Balayage und Babylights wird die Farbe frei Hand aufgetragen, sollte hier aber für ein natürliches Ergebnis nur ein bis zwei Nuancen von Ihrer Ausgangshaarfarbe abweichen.
Unabhängig davon, ob Sie Ihre Haare zu Hause oder beim Friseur färben: Die Farbänderung strapaziert Ihre Haare. Deshalb brauchen Sie danach eine Extra-Portion Pflege. So gelingt’s:
- Um möglichst lange etwas von Ihrer neuen Haarfarbe zu haben, greifen Sie zu speziellen Pflegeserien für coloriertes Haar. Diese sind auf die Bedürfnisse von gefärbtem Haar abgestimmt.
- Nutzen Sie nach jeder Haarwäsche einen Conditioner.
- Gönnen Sie Ihren Haaren einmal pro Woche eine Haarmaske zur Tiefenpflege.
Tipps, wenn Sie Ihre Haare zu Hause färben möchten
- Falls Ihre neue Haarfarbe zu aschig-gräulich ausfällt, können Sie das mit einer Tönung in einer rötlichen oder goldenen Nuance oder mit einem Farbshampoo ausgleichen.
- Sollten Ihre frisch blondierten Haare einen Gelbstich haben, keine Panik: Mit einem regelmäßig angewandten Anti-Gelbstich-Shampoo lässt sich dieser einfach neutralisieren.
- Wenn Ihnen eine Haarfarbe gut gefallen hat, schreiben Sie sich die Nuance für das nächste Mal unbedingt auf. Das erspart Rätsel-Raten am Haarfarben-Regal.
- Möchten Sie Ihren aktuellen Farbton erhalten oder auffrischen, reicht es aus, lediglich den Ansatz zu färben. Dazu erhalten Sie beispielsweise von Schwarzkopf spezielle Ansatz-Sets, um sich die Haare selbst zu Hause zu färben. Bei diesen Sets tragen Sie die Farbe mit einem Pinsel nur auf den Haaransatz auf – einwirken lassen, ausspülen, fertig! So müssen Sie nicht gleich eine ganze Packung nur für ein bisschen Farbe anbrechen und schonen zugleich Ihre Haare.
- Wenn Sie sich die Haare selbst färben, ist der Hinterkopf oft schwieriger zu erreichen: Nehmen Sie einen Spiegel zu Hilfe oder bitten Sie eine andere Person um Unterstützung.
Frisch gefärbte Haare sollten nicht zu Hause in Eigenregie ein zweites Mal gefärbt werden. Sind Sie mit der Farbe unzufrieden, sollten Sie entweder einige Wochen abwarten, bevor Sie Ihre Haare erneut selbst färben, oder sich an einen Profi wenden, um das Haar nicht zu sehr zu strapazieren.
Sie sind experimentierfreudig und möchten häufig Ihren Look wechseln? Oder Sie sind mit Ihrer aktuellen Farbe doch nicht zufrieden? Dann fragen Sie sich wahrscheinlich, wie oft man Haare färben darf. Generell gilt: Um Ihre Haare zu schonen und einwandfreie Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie Ihre Haare nicht zu oft färben, sondern zwischen den Colorationen Pausen einlegen.
Wie lang die Färbepausen sein sollten, hängt unter anderem von Ihrer Haarstruktur und der aktuellen und gewünschten Haarfarbe ab: So können Sie kräftiges Haar oft bereits nach etwa vier Wochen erneut färben, feinem Haar tut dagegen eine längere Erholungspause von etwa acht Wochen gut. Auch zwischen einer Haarfärbung und einer Dauerwelle sollten Sie Ihrem Haar mindestens ein bis zwei Wochen Erholung gönnen.