Kakao entsteht aus den Samen des tropischen Kakaobaums mit dem botanischen Namen Theobroma Cacao. Der Begriff „Theobroma“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Speise Gottes“. Die Kakaobutter ist das extrahierte Fett aus den auch als Kakaobohne bezeichneten Samen. Sie sorgt für den zarten Schmelz von Schokolade und kommt zudem als pflegender und texturgebender Inhaltsstoff in verschiedenen Kosmetika zum Einsatz
Die Verarbeitung von Kakaofrüchten ist aufwendig: Sie werden direkt nach dem Pflücken geöffnet, die Samen (also die Kakaobohnen) im Inneren werden aus ihrem Fruchtfleisch entnommen, fermentiert, geröstet und schließlich mit schweren Walzen zu einer zähen Masse zerdrückt. Diese Masse ist die Grundlage für die weitere Verarbeitung zu Kakaobutter oder Kakaopulver.
Theobroma Cacao Samenbutter wird gewonnen, indem das in der Kakaomasse enthaltene Fett von den übrigen Bestandteilen separiert und gegebenenfalls raffiniert (verfeinert) wird. Alternativ ist es möglich, die Kakaobutter durch den zusätzlichen Einsatz von Lösungsmitteln zu extrahieren. Theobroma Cacao Butter ist blass- bis hellgelb, duftet und schmeckt nach Kakao und ist bei Zimmertemperatur hart. Ab etwa 28 Grad Celsius beginnt die Kakaobutter zu schmelzen.
Kakaobutter enthält etwa 50 Prozent gesättigte Fettsäuren – im Vergleich zu den meisten pflanzlichen Ölen ist das ein sehr hoher Anteil. Aus diesem Grund ist die Butter konsistent/buttrig und nicht so flüssig wie ein Öl, sie ist stabil und bei korrekter Lagerung bis zu zwei Jahre lang haltbar. Unter den Fettsäuren finden sich vorwiegend Öl- und Stearinsäure, außerdem Palmitin- und Linolsäure. Weitere Inhaltsstoffe sind Sterine und Methylsterine, Spuren von Cholesterin, diverse Spurenelemente und Mineralstoffe sowie ein signifikanter Anteil an Vitamin E.
Bestimmte Inhaltsstoffe in Theobroma Cacao, darunter Kalium, Coffein und das namensverwandte Theobromin, haben eine positive und anregende Wirkung auf das menschliche Nervensystem. An der Behauptung, Schokolade mache glücklich, ist also durchaus etwas dran. Bei der Herstellung von Kosmetik ist Kakaobutter aufgrund ihrer Festigkeit ein gern verwendeter pflanzlicher Konsistenzgeber, der beispielsweise bei Seifen, Sonnen- und Gesichtscremes, Bodybutter sowie Lippenstiften zum Einsatz kommt. Darüber hinaus sorgt der Zusatz von Kakaobutter für ein weiches und gepflegtes Gefühl nach der Anwendung.
Als Inhaltsstoff von leave-on Produkten wirkt die Kakaobutter durch das enthaltene Vitamin E in Form von Alpha-Tocopherol antioxidativ. Gelangt das Vitamin E in die Haut- oder Kopfhautzellen schützt es diese vor schädlichen Umwelteinflüssen. Es bekämpft sogenannte freie Radikale, die die Zellwände beschädigen und damit vorzeitige Alterungserscheinungen verursachen können. Erst kürzlich wurde in Theobroma Kakao ein Stoff aus der Kategorie der N-Phenylpropenoyl-L-aminosäureamide gefunden, der die Regeneration und Wundheilungsfähigkeit der Haut unterstützen soll.
Kakaobutter ist aufgrund ihrer reichhaltigen Pflegeeigenschaften besonders für trockene, spröde und rissige Haut geeignet und zudem ein häufiger Inhaltsstoff in Anti-Aging-Produkten. Aufgrund ihrer Zusammensetzung dringt sie schnell und tief in die Struktur von Haut und Haaren ein. Als Bestandteil von regenerierenden Shampoos, Pflegespülungen und Masken wirkt Theobroma Cacao Samenbutter als Träger für andere Wirkstoffe und sorgt für ein glänzendes und geschmeidiges Gefühl. Sie hilft dabei, die Feuchtigkeit im Haar besser zu speichern und schützt besonders trockenes und strapaziertes Haar.