Egal, ob einfach oder kompliziert, ob verspielt oder elegant – geflochtene Frisuren passen zu jedem Anlass. Und das Beste: Gut gemacht überstehen sie auch den längsten Tag. Aber welche Looks gibt es überhaupt – und welcher passt zu Ihnen? Wir erklären, was Sie vor und nach dem Haareflechten beachten sollten und zeigen Ihnen passende Varianten für Anfänger und Fortgeschrittene.
Schon in der Antike war es den Frauen sehr wichtig, ihr Haar zu pflegen und zu stylen. Aufwendige Frisuren galten als Statussymbol. Wer eine tolle Haarpracht hatte, gehörte definitiv zu den bessergestellten Damen. Ein tiefer Dutt, edel verschlungene Haare oder ein Fischgrätenzopf – das alles kannten die Römerinnen auch schon.
Passend zu ihren Kleidern wurden fast immer die nackten Schultern betont, indem die Haare hochgesteckt oder geflochten waren. So lag der Fokus auf der oberen Körperhälfte: dem Gesicht, den Schultern und dem Dekolleté. Auch heute wählen Frauen bei tief ausgeschnittenen Kleidern, schulter- oder rückenfreien Oberteilen gerne eine Flechtfrisur. Das lässt den Look noch besser zur Geltung kommen.
Wenn Sie schon einmal sich selbst oder jemand anderem eine Flechtfrisur gezaubert haben, wissen Sie, dass die Haare keinesfalls frisch gewaschen sein sollten. Denn dann wären sie viel zu glatt und weich und eine Flechtfrisur würde nicht lange gut halten. Wer also einen französischen Zopf oder einen Kranz flechten möchte, sollte die Haare am Abend vorher waschen.
Je griffiger das Haar ist, desto besser und länger wird die Frisur halten. Deshalb ist es empfehlenswert, vor dem Haareflechten noch einen Klecks Schaumfestiger darin zu verteilen. Alternativ können Sie Volumenpuder oder Trockenshampoo ins Haar geben, damit das Haar nicht so rutscht. Da Sie beim Flechten die Haare oft durchkämmen müssen, sollten Sie ein Spray für bessere Kämmbarkeit verwenden.
Haben Sie genug von offenen Haaren und wünschen sich ein wenig Abwechslung auf dem Kopf? Im Folgenden zeigen wir Ihnen einfache Flechtfrisuren für den Alltag – die perfekten Alternativen für alle, denen ein französischer Zopf oder ein Fischgrätenzopf zu aufwendig sind.
Die Basisvariante: der einfach geflochtene Zopf
Manchmal hat man einfach keine Lust auf offene Haare oder einen Pferdeschwanz, aber auch nicht viel Zeit oder Geduld für eine Hochsteckfrisur. Was dann hilft: der einfach geflochtene Zopf. Mit unserer Anleitung gelingt Ihnen diese Flechtfrisur fast so schnell wie ein normaler Zopf.
- Kämmen Sie Ihr Haar gründlich durch.
- Teilen Sie es im Nacken in drei etwa gleich dicke Strähnen.
- Legen Sie nun die rechte Strähne über die mittlere, sodass diese die Plätze tauschen. Das Gleiche wiederholen Sie auf der anderen Seite, sodass die linke Strähne zur neuen mittleren Strähne wird. Legen Sie nun abwechselnd die seitlichen Strähnen über die mittlere Strähne, bis Sie am Zopfende ankommen.
- Fixieren Sie den Flechtzopf mit einem Haargummi – fertig.
Flechtfrisur im Handumdrehen: das geflochtene Haarband
Das ist die wohl einfachste Variante eines geflochtenen Zopfes: ein geflochtenes Haarband. Statt selbst Hand anzulegen, können Sie dieses Accessoire einfach kaufen und in Stirnnähe positionieren. Am besten wirkt ein solches Haarband im offenen Haar und wenn es Ihrer Haarfarbe möglichst ähnlich ist.
Flechtfrisuren mit mehreren Zöpfen: vom Oberkopf weg geflochten
Für diese einfache, halboffene Flechtfrisur trennen Sie vom Scheitel am Oberkopf eine ca. 4 Zentimeter breite Strähne ab und flechten diese bis zu den Spitzen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Scheitels können Sie eine oder auch zwei weitere Strähnen abtrennen und flechten. Bei dieser Flechtfrisur mit mehreren Zöpfen dürfen die Strähnen auch unterschiedlich breit sein – das bringt Abwechslung in die Frisur.
Halboffene Flechtfrisur mit Dutt
Diese Flechtfrisur eignet sich bestens für mittellanges bis langes Haar. Kämmen Sie Ihre Haare gut durch und binden Sie sich einen halben Pferdeschwanz, den Sie bis ganz nach unten flechten. Anschließend drehen Sie ihn zu einem Dutt ein. Um den Dutt zu fixieren, haben Sie mehrere Möglichkeiten: ein Haargummi, Bobby Pins oder kleine Haarklammern.
Was ist ärgerlicher, als wenn die mühsam geflochtenen Haare sich nach ein paar Stunden auflösen und platt herunterhängen? Damit Ihnen das nicht passiert und Ihre Flechtfrisur auch wilden Partys standhält, sollten Sie sie fixieren. Für kürzere Haare eignen sich beispielsweise dünne Haarnadeln, abstehende Strähnchen lassen sich mit etwas Stylingcreme anlegen. Abschließend noch ein wenig Haaröl in die Haarspitzen einmassieren für besonders schönen Glanz – fertig.
Gerade bei Hochzeitsfrisuren darf es gerne mal etwas mehr sein. Wer keine klassische Hochsteckfrisur möchte, sondern sich einen legeren, romantisch-verspielten Look wünscht, für den ist eine Flechtfrisur eine gute Wahl. Damit sie festlich wird, eignen sich schöne Accessoires wie Perlen, Satin- und Samtbänder oder Blumen, die Sie in die geflochtenen Haare einarbeiten. Je nach Anlass passen auch schicke Haarspangen, die beispielsweise mit Federn, Strasssteinen oder edlen Materialien verziert sind.
