Männer tragen wieder Bart: Dreitagebart, Ziegenbart, Vollbart, Schnauzer – die Auswahl ist groß. Überlegen auch Sie, sich einen Bart stehen zu lassen? Welcher Bart passt dann zu Ihrer Frisur? Hier erfahren Sie, welche Styles in sind und wie Sie Ihren Bart richtig pflegen.
Mit einem Bart lässt sich eine komplette Typveränderung bewirken. Ein Rauschebart im Boho-Stil etwa vermittelt eine gewisse Naturverbundenheit und Coolness. Ein Dreitagebart strahlt ebenfalls Lässigkeit aus, wirkt aber gepflegter als der Vollbart. Jungenhafte Männer können mit einem Bart reifer, kantiger und kraftvoller aussehen. Umgekehrt sind Vollbärte nicht unbedingt das Richtige für Sie, wenn Sie jünger wirken möchten.
Ein Bart fällt auf. Er kann zum Markenzeichen werden, wenn er besonders ungewöhnlich ist. Bartfrisuren mit Glatze können Ihren Look verändern, auch wenn Sie keine Haare mehr auf dem Kopf haben. Schnurrbart-Frisuren passen gut zu kurzem Haar. Und Langhaarigen stehen beispielsweise Frisuren wie ein Wikinger-Bart, Koteletten oder Backenbärte.
Nicht jeder Bart passt zu jeder Gesichtsform und zu allen Männerfrisuren. Auch für Männer mit wenig Bartwuchs sind nur manche Bartfrisuren geeignet. Wenn Sie unsicher sind, welche Variante Ihnen steht: Probieren Sie Ihren neuen Look erst einmal im Urlaub oder an einem Wochenende aus. Schauen Sie, wie Sie sich damit fühlen und wie er in Ihrem näheren Familien- und Bekanntenkreis ankommt. Bedenken Sie auch, dass ein Vollbart im Sommer zu warm sein könnte, während er im Winter geeigneter wäre.
Die folgenden Bartstile für kurzes wie auch langes Haar liegen aktuell im Trend oder sind zeitlose Klassiker.
Der klassische Schnurrbart erlebt ein Revival – egal, ob lang oder kurz, ausgefallen oder klassisch. Beim Schnurrbart kommt es darauf an, dass er akkurat geschnitten ist und keine Lücken hat. Klare Kanten und ein voller Bartwuchs sind gefragt. Gestylt und in Form gebracht werden Schnurrbart-Frisuren mit etwas Pomade – so erreichen Sie einen schön gepflegten Look, insbesondere in Kombination mit behutsam gestylten Kurzhaarfrisuren wie definierten Seitenscheiteln.
Auch ein Ableger des Moustaches wird immer beliebter: Dafür lassen Sie über der Oberlippe etwas kürzere Haare zu einem Balken geformt stehen. Der Unterschied zum Schnurrbart besteht darin, dass der Bart auf der Oberlippe deutlich kürzer ist, nämlich zwischen fünf und zehn Millimeter lang. Außerdem ist er an beiden Enden eher glatt mit klar definiertem Ende.
Er gehört zu den Klassikern unter den Bärten. Der Dreitagebart ist schnell gewachsen und wirkt verwegen und lässig. Dieser Style sieht zwar casual und „ungewollt“ aus, ist aber keinesfalls ein Kinderspiel. Denn auch der Dreitagebart erfordert Pflege. Das regelmäßige Trimmen ist ein absolutes Muss. Und keine Sorge, falls der Bart nach drei Tagen noch nicht perfekt aussieht: Die meisten Männer brauchen für einen schönen Dreitagebart auch gerne mal sechs Tage oder länger.
Es gibt kaum eine Frisur, zu der der Dreitagebart nicht passen würde. Tragen Sie eine raspelkurz rasierte Stoppelfrisur, könnten Sie gegebenenfalls darauf achten, dass Haar- und Bartlänge nicht exakt gleich sind. Sonst könnte der Gesamteindruck des Styles etwas monoton wirken. Lassen Sie den Bart dann noch etwas weiter auswachsen – zum Beispiel zum Fünftagebart.
Wer es bis zum Dreitagebart geschafft hat, kann sich direkt an den nächsten Trend wagen, nämlich den Fünftagebart. Die markante Bartfrisur sollte nicht „unrasiert“ wild aussehen, sondern gewollt gewachsen und schön gepflegt. Das heißt: Den Bart zwei Tage wachsen lassen und dann trimmen. Schließlich wachsen Barthaare unterschiedlich schnell. Wichtig ist, die Barthaare immer auf die kürzesten Haare anzupassen. Wieder gilt, dass ein schöner Fünftagebart auch länger dauern kann, bis zu zehn Tage zum Beispiel.
Auch der Fünftagebart passt fast universell. Er kommt jedoch besonders gut zur Geltung, wenn das Haupthaar akkurat geschnitten und markant gestylt ist, etwa mit einem formgebenden Wachs. Das unterstreicht die Gepflegtheit des Gesamteindrucks.
Perfekt zum Fünftagebart passt der Kotelettenbart. Er verläuft symmetrisch an beiden Wangen entlang und verbindet somit Ihr Kopfhaar mit dem Barthaar. Achten Sie darauf, die Koteletten nicht zu lang zu tragen – bis maximal zur Hälfte der Ohren ist ausreichend. Besonders geeignet sind Backenbärte oder Koteletten-Bartfrisuren für Rockabilly-Fans mit Haartollen und Seitenscheiteln, die auch die entsprechende Mode tragen.
Vollbärte sind wohl die ursprünglichsten aller Bärte und der Traum vieler Männer. Sie vermitteln den Eindruck eines starken Kinns, stoischer Ruhe und Selbstbewusstseins. Allerdings kann nicht jeder Typ diesen Bart tragen, denn dafür braucht es einen vollen, lückenlosen Bartwuchs. Wenn Sie den haben, können Sie den Vollbart souverän tragen.
Beachten Sie, dass ein Vollbart rasch wild und ungezähmt wirken kann. Mit Offenem, langem Haupthaar betonen Sie einen solchen Look. Möchten Sie mit mehr Understatement auftreten, können Sie langes Haar zu einem strengen Bun binden oder Ihr Haar mit einem Undercut zurückkämmen.
Haben Sie einen eher bescheidenen Bartwuchs, sollten Sie auf diesen Bartstil lieber verzichten, ansonsten sieht es schnell nach ungepflegtem Wildwuchs aus.
Noch rustikaler und beeindruckender als klassische Vollbärte wirkt ein Wikinger-Bart, so wie ihn nordische Völker trugen. Hier braucht es viel Geduld, um die nötige Länge zu erreichen. Zur Kinnpartie läuft der mächtige Bart spitz zu. Manche Träger flechten den Bart oder Teile davon zu Zöpfen. In jedem Fall lässt sich dieser Bartstil auf vielfältige Weise tragen.
Bei diesem Style verbinden Sie die nordische Wildheit mit einem betont gepflegten Äußeren, wenn Sie den Wikinger-Bart mit Undercuts von beliebiger Länge tragen. Doch auch als Bartfrisuren mit Glatze oder Kurzhaarschnitt eignen sich die kunstvollen Wikinger-Bärte bestens.
Damit Ihr Bartstil erhalten bleibt, trimmen Sie Ihren Bart regelmäßig auf die richtige Länge. Präzise gelingt das im trockenen Zustand. Vor allem Vollbärte sollten ab und zu mit einem milden Bartshampoo gewaschen werden – das sorgt für Geschmeidigkeit. Zusätzlich können Sie ein pflegendes Bartöl verwenden. Das hilft auch gegen das Jucken, während der Bart wächst.
Auch die Gesichtspflege ist bei Bartfrisuren unerlässlich: Eine Gesichtscreme versorgt Ihre Haut mit Feuchtigkeit. Trockene Hautschuppen machen sich im Bart nämlich gar nicht gut.
Ist der Bart erst einmal gewachsen, pflegen Sie ihn mit speziellen Kämmen und Pomaden. So passt er dann auch perfekt zur Frisur. In unserem Bart-Styling-Guide erfahren Sie, welche Pflege sich am besten für Ihre Ansprüche eignet.