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Richtig Haare waschen: Tipps für gesundes Haar

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Haare waschen kann doch jeder – oder? Zwar gehört die Haarwäsche wie das Zähneputzen und Schneiden der Fingernägel zur regelmäßigen Beauty-Routine, doch machen dabei viele Fehler, die sich ganz einfach vermeiden lassen. Wir verraten Ihnen, was Sie beim Haarewaschen beachten sollten, um Ihr Haar nicht zu strapazieren und ihm die bestmögliche Behandlung und Pflege zu bieten.

Anleitung zum richtigen Haarewaschen

Eigentlich kann man bei der Haarwäsche nichts falsch machen. Es gibt aber ein paar Tipps und Tricks, mit denen Ihre Mähne nach der Wäsche besonders gesund und vital strahlt. Befolgen Sie einfach unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung zum richtigen Haarewaschen:

  1. Kämmen Sie Ihr Haar vor dem Waschen gut durch, um mögliche Reste von Styling-Produkten wie Haarspray oder Gel aus dem Haar zu entfernen.
  2. Vorab sollten Sie das Shampoo auf Ihren Haartypen abstimmen. Ist Ihr Haar fein, schnell fettend, trocken oder haben Sie Probleme mit gereizter Kopfhaut und Schuppen? Auch für coloriertes oder kraftloses Haar gibt es passende Shampoos, beispielsweise für extra Farbschutz oder mehr Volumen.
  3. Zunächst waschen Sie Ihr Haar mit lauwarmem Wasser.
  4. Zum Shampoonieren der Haare reicht bei kurzem bis mittellangem Haar eine haselnussgroße Menge des Haarwaschmittels. Wenn Sie längeres Haar haben, nutzen Sie etwas mehr vom Produkt. Geben Sie das Shampoo auf die Hand und schäumen Sie es mit etwas Wasser auf. Massieren Sie das Gemisch in kreisenden Bewegungen sanft in Haare und Kopfhaut ein.
  5. Nun spülen Sie das Haar gründlich mit klarem Wasser aus, bis keine Rückstände mehr vorhanden sind. Denn getrocknete Schaumreste können die Kopfhaut reizen. Wenn Sie mit den Händen durch die feuchten Haare kneten und es quietschende Geräusche macht, ist Ihr Haar richtig gereinigt.
  6. Lassen Sie zum Schluss kaltes Wasser über Haar und Kopfhaut fließen. Das schließt die Schuppenschicht der Haare und fördert den Glanz.
  7. Die Extra-Portion Pflege: Eine pflegende Spülung, auch Conditioner genannt, kann nach jeder oder jeder zweiten Haarwäsche genutzt werden. Sie verhilft dem Haar zu mehr Glanz, Geschmeidigkeit und einer besseren Kämmbarkeit. Wichtig: Conditioner verteilen Sie ausschließlich in den Längen und Spitzen – der Ansatz wird ausgespart. Eine Haarkur sollte, je nachdem, wie oft Sie Ihre Haare waschen, etwa einmal pro Woche oder auch nur einmal im Monat verwendet werden. Insbesondere bei sehr strapaziertem Haar oder trockenen Spitzen, die eine reichhaltige Pflege benötigen, ist eine Haarkur sinnvoll. Sie ersetzt bei einem „Waschgang“ dann den Conditioner. Spülen Sie die Extra-Pflege ebenfalls gründlich mit lauwarmem Wasser aus.
  8. Nasses Haar ist sehr sensibel. Zum richtigen Haarewaschen gehört auch richtiges Trocknen: Dafür sollten Sie Ihr Haar in ein Handtuch wickeln und vorsichtig ausdrücken. Das Wasser wird auch ohne rabiates Trockenrubbeln vom Handtuch aufgesaugt. Lassen Sie Ihr Haar danach am besten an der Luft trocknen und greifen Sie so spät wie möglich zum Föhn.
  9. Kämmen Sie das Haar vorsichtig und lösen Sie behutsam eventuelle Knoten, um das Haar nicht zu strapazieren.

Schadet tägliches Waschen dem Haar?

Bestimmt haben Sie auch schon von dem Mythos gehört, dass tägliches Waschen das Haar schädigt. Doch ist diese Annahme tatsächlich korrekt? Die Antwort lautet nein. Shampoos sind mittlerweile darauf ausgelegt, jeden Tag verwendet zu werden. Viele Flaschen enthalten sogar den Hinweis, dass sie für die tägliche Haarwäsche geeignet sind. Dennoch sollten Sie beachten, dass die Kopfhaut durchaus unter zu häufigem Haarewaschen leiden kann.

Das Vorurteil, dass tägliches Waschen schädlich für das Haar ist, stammt aus einer Zeit, in der die Haarprodukte noch keine milden Tenside und Pflegeformeln enthielten. Heutzutage entfernen Shampoos den überschüssigen Talg und Schmutz, ohne den natürlichen Säureschutzmantel der Haare anzugreifen. Da sich dieser Schutzfilm innerhalb eines Tages regeneriert, können Sie Ihre Haare also ohne Bedenken einmal täglich waschen. Dies bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass die tägliche Haarwäsche auch wirklich notwendig ist! Lediglich bei fettiger Kopfhaut ist ein häufigeres Reinigen der Haare erforderlich.

Tipps für vitales Haar nach dem Waschen

Es gibt verschiedene Faktoren, die dazu beitragen, ob Ihre Haare nach der Wäsche gesund und vital glänzen. Eines vorab: Es liegt nicht nur am Shampoo für Ihren Haartypen, das auf die persönliche Haarstruktur und -anforderungen abgestimmt sein sollte und die individuell benötigten Pflegeinhaltsstoffe enthält. Damit Ihr Haar gesund und kraftvoll bleibt, sollten Sie die nachfolgenden Tipps zum Haarewaschen berücksichtigen.

Haare richtig waschen – aber bitte nicht öfter als nötig

Am liebsten waschen Sie Ihre Haare jeden Tag? Dann sollten Sie Ihre Waschgewohnheiten umstellen – Ihre Kopfhaut wird es Ihnen danken. Bei feinem Haar ist es vollkommen ausreichend, etwa dreimal pro Woche zu Shampoo & Co. zu greifen. Bei Lockenköpfen und allen mit dicker Haarstruktur reicht es, zweimal pro Woche die Haare zu waschen. So verhindern Sie, dass Ihre Kopfhaut austrocknet.

Neben der Haarstruktur ist auch der Hauttyp für die ideale Waschfrequenz entscheidend: Je öliger der Teint, desto eher fetten die Haare nach und müssen gewaschen werden. Auch die häufige Anwendung von Gel oder Wachs führt dazu, dass das Haar schnell strähnig wird und deshalb öfter gereinigt werden sollte.

  • Tipps für das Waschen kurzer Haare: Es ist kein Problem, wenn Sie kurzes Haar täglich waschen möchten. Gerade bei Kurzhaarfrisuren bietet sich die tägliche Haarwäsche an, damit die Frisur perfekt liegt. Zwar hält sich hartnäckig das Gerücht, tägliches Haarewaschen sei schädlich, doch mit der richtigen Pflege ist das kein Problem. Verwenden Sie am besten ein sehr mildes Shampoo für die tägliche Haarwäsche und lassen Sie die Finger von Shampoos für strapaziertes Haar. Deren Pflegewirkung ist oft zu intensiv, was zum Beschweren des Haares führt.
  • Tipps für das Waschen längerer Haare: Versuchen Sie das Waschen langer Haare ein bis zwei Tage oder gar länger hinauszuzögern – das funktioniert besonders gut mit Trockenshampoo. Denn auch wenn der Ansatz schnell fettet, die Haarlängen sind meist trocken und strapaziert. Achten Sie beim Waschen und Pflegen darauf, dass Sie Ihr Haar immer gut ausspülen. Rückstände von Pflegeprodukten können zusammen mit hartem Wasser zu Ablagerungen führen, die das Haar schwer und schlaff wirken lassen und eine Haarwäsche schnell wieder nötig machen. 

Haare shampoonieren mit System

Vor der Wäsche sollten Sie Ihr Haar bürsten, damit es beim Waschen nicht zu sehr verknotet. Eine kleine Shampoo-Menge reicht zum Einschäumen der nassen Haare aus. Wichtig: Schäumt es beim ersten Mal nicht so stark, sollten Sie Ihr Haar ein zweites Mal shampoonieren. Massieren Sie das Shampoo gründlich am Ansatz, der Stirnlinie und den Schläfen ein. Dort setzen sich häufig Make-up- und Creme-Reste ab, die sorgfältig entfernt werden sollten.

Die Wasserhärte berücksichtigen

Auch die Wasserhärte hat Einfluss auf die Haarwäsche. Bei sehr hartem Wasser dringen Kalzium und Magnesium in das Haar ein und machen es fester und griffiger, was die Kämmbarkeit oft erschwert. In diesem Fall empfiehlt sich vor allem bei feinem Haar das Verwenden einer Leave-in-Creme, also eine Spülung ohne Ausspülen. Weiches Wasser hingegen bewirkt, dass die Haare elastischer werden und abstehen. Dies bedeutet, dass eine strukturgebende Styling-Creme oder Anti-Frizz-Produkte verwendet werden sollten.

Fragen Sie sich, wie Sie die Wasserhärte in Ihrer Region bestimmen können? Ganz einfach: Wenn das Shampoo sehr stark schäumt, ist das Wasser besonders weich. Schäumt es wenig oder gar nicht, dann ist die Wasserhärte höher.

Durch cleveres Styling Haare seltener waschen

Allein durch das Verwenden der richtigen Styling-Produkte können Sie das Haarewaschen hinauszögern. Schaumfestiger und viele Styling-Sprays enthalten in der Regel Alkohol. Dieser sorgt dafür, dass die Kopfhaut weniger schnell nachfettet. Zudem erhält Ihr Haar durch derartige Produkte eine Art Ansatz-Lifting. Auf diese Weise liegt es nicht so eng auf der Kopfhaut und kommt weniger mit dem Talg in Berührung.

Falls Sie einen Pony tragen, der besonders schnell fettet, hilft leichtes Toupieren. So hat das Haar mehr Abstand zur Kopfhaut. Achten Sie bei Ihren Styling-Tools außerdem darauf, dass sie sauber sind. Denn auch an ihnen befinden sich Rückstände von Talg, Conditioner oder Styling-Produkten, die das Haar schnell strähnig machen. Deshalb sollten Sie Bürsten und Kämme regelmäßig reinigen, idealerweise in einem milden Shampoo-Bad.

Reverse Washing bei feinem und lockigem Haar

Wer feines oder schnell fettendes Haar hat, kennt folgendes Szenario nur zu gut: Nach dem Waschen bleibt das Haar nicht lange frisch, sondern hängt schnell schlapp herunter. Die umgekehrte Haarwäsche – das sogenannte Reverse Washing – verspricht, das Haar nicht zu beschweren und strahlen zu lassen.

Hinter dem Konzept verbirgt sich nichts Kompliziertes. Es bedeutet lediglich, erst Conditioner und dann Shampoo beim Haarewaschen zu benutzen. Doch warum eignet sich die Methode insbesondere für feines Haar? Eine Spülung wirkt hier oftmals beschwerend. Indem Sie bei der Haarwäsche zuerst Conditioner und anschließend das Shampoo verwenden, waschen Sie einen Teil des Conditioners wieder heraus. So wirkt dieser nicht so stark, pflegt das Haar aber dennoch. Auch beim Einarbeiten von Haarmasken oder -kuren kann man nach dem Reverse-Washing-Prinzip vorgehen. Erst die pflegende Haarkur einwirken lassen, dann das Haar mit Shampoo reinigen. Dies verhindert das Überpflegen von feinem Haar.

Doch nicht nur feines Haar profitiert vom Reverse Washing, auch bei lockigem Haar wirkt die Methode. Die Locken werden bei dieser Art des Haarewaschens nicht beschwert, wodurch sie an Sprungkraft gewinnen und schöner fallen. Hier sollten Sie darauf achten, Conditioner und Haarmaske vorwiegend in die Haarlängen einzuarbeiten. Das verhindert ein zu schnelles Nachfetten der Kopfhaut.

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