Reißt man ein graues Haar aus, wachsen sieben neue nach, heißt es. Nicht der einzige Grund, wieso Ausreißen die falsche Reaktion ist: Die modernen Färbetechniken machen es leicht, erste graue Haare loszuwerden
Gegen erstes graues Haar lässt sich einiges tun: Tönen, Färben, Strähnchen
Wann der Körper die Produktion der Haarfarbstoffe einstellt, ist genetisch bedingt. Manche Menschen finden schon mit 20 Jahren graues Haar auf ihrem Kopf, andere haben noch im hohen Alter ihre ursprüngliche Farbe. Mehrere wissenschaftliche Arbeitsgruppen forschen intensiv an der Aufklärung der Haarergrauung und inwieweit auch Stress dabei beteiligt ist. In seltenen Fällen können auch Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme den vielschichtigen Ergrauungsprozess beschleunigen.
Aschblondes Haar lässt einzelne graue Haare sehr hübsch aussehen. Doch bei einem dunklen Naturton kann ein unvorteilhafter Salz-und-Pfeffer-Look entstehen, und je dicker die weißen Strähnen, desto mehr stechen sie ins Auge. Wir zeigen sanfte Möglichkeiten der Gegenwehr.
- Blondinen haben es leicht, sich gegen Grau zur Wehr zu setzen. Einzelne graue Haare fallen bei ihnen kaum auf, deshalb reicht es zu Beginn, mit Strähnchen und Tönungen das Grau im Schach zu halten
- Werden die grauen Partien im blonden Haar massiver, sind Multiton-Strähnchen in Aschnuancen die beste Lösung. Sie wirken einem möglichen gelblichen Schimmer entgegen und lassen keine auffälligen Ansätze entstehen - der Nachfärbe-Stress hält sich in Grenzen
- Bei ehemals mittelblondem und braunem Haar können repigmentierende Präparate sehr gut helfen. Sie lagern keine künstlichen Pigmente im Haar an, sondern Farbvorstufen, die sich in die Pigmentlücken im ergrauten Haar einfügen und so den ursprünglichen Naturton wiederherstellen. Pech für Hellblonde, Rot- und Schwarzhaarige: Hier erzielen die Präparate keine optimalen Ergebnisse
- Bis zu 50 Prozent der grauen Haare lassen sich in der Regel mit einer Intensivtönung abdecken. Dabei muss man beachten, dass die weißen Haare den Ton oftmals stärker annehmen als jene Haare, die noch ihrer natürlichen Pigmente enthalten. Will man ein mittelbraunes Ergebnis, sollte man also zunächst dunkelblonde Töne testen. Weil sich die Intensivtönungen auswaschen, kann man sich vorsichtig an dunklere Nuancen herantasten
- Sind die Haare komplett ergraut, empfiehlt sich eine Komplettfärbung in einem Ton, der etwas heller als der Naturton ist. Das wirkt harmonischer und lässt beim Nachwachsen einen weniger harten Ansatz entstehen
- Produkte für daheim sind eine praktische Sache. Wer sich unsicher fühlt, sollte eine der neuen, ammoniakfreien Schaumformeln ausprobieren. Haare färben ist mit ihnen angenehm einfach. Auch Anfänger erzielen sehr gute Farbergebnisse - sogar auf grauem Untergrund
- Sollen die grauen Haare nicht überdeckt werden, brauchen sie maßgeschneiderte Pflege. Farbpflege-Shampoos und Conditioner für weißes oder platinblondes Haar sorgen für einen kühlen Glanz und helfen, einen unerwünschten Gelbstich zu vermeiden